Freitags um 4 im Sportzentrum Nord

Etwa 15 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren sind in der Halle versammelt. Sie tragen normale Sportkleidung. Manche hocken in Grüppchen auf dem Boden und unterhalten sich angeregt, einige haben sich schon Tennisbälle geschnappt und machen Koordinationsübungen, die Jüngsten sitzen bei ihren Eltern und schauen neugierig und ehrfürchtig auf die bereits ausgepackten Masken, Jacken und Floretts der Großen. Eine Pinnwand gibt Auskunft über bevorstehende Turniere, über angebotene gebrauchte Fechtkleidung sowie über Erfolge, die von Langener Fechterinnen und Fechtern erzielt wurden, wie zum Beispiel gute Platzierungen bei Wettkämpfen oder die Qualifikation zur Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.

Um 16 Uhr startet das Training und für Alexandros, den Trainer, ist jede Minute wertvoll. Disziplin ist wichtig, denn wir sind beim Fechten, einer Kampfsportart. Pünktlichkeit gehört zu den Aufgaben, wenn man ein guter Fechter werden möchte. Zunächst beginnt für alle das Aufwärmen: das kann entweder ein Spiel sein oder es werden Runden gelaufen, vorwärts, seitwärts, rückwärts. Mit Tennisbällen werden die Arme aktiviert und Koordination trainiert.

Die Kinder haben unterschiedliche Alters-und Leistungsniveaus. Das muss bei den Trainingseinheiten berücksichtigt werden, auch wenn insgesamt die Freude am Sport im Mittelpunkt steht. Die älteren Sportler, die schon länger dabei sind, wissen, dass nun Partnerübungen, fechtspezifische Beinarbeit und freies Fechten folgen. Sie ziehen die Fechtkleidung an – Sicherheit steht an oberster Stelle. Zwei Assistenztrainerinnen mit C-Lizenz stehen Alexandros zur Seite. Sie übernehmen eigene Trainingsgruppen und geben Anweisungen und Hilfestellungen.

Erfreulicherweise kommen immer wieder Kinder zum Schnuppertraining. Die Gründe hierfür sind vielfältig: vielleicht haben sie Freunde, die schon fechten und ihnen begeistert davon erzählt haben oder sie haben gerade einen Film gesehen, in dem gefochten wurde und sie fanden das cool – ob es sich um Lichtschwerter, klassische Fechtwaffen oder Holzlatten gehandelt hatte, spielt hierbei keine Rolle… Wenn jemand zum ersten Mal am Training teilnimmt, bekommt er nach dem Aufwärmen zunächst einige wichtige Begriffe, wie Fechtstellung und Ausfallschritt, erklärt und dann geht’s auch schon los – die Kinder sollen, ohne Waffe, die Aktionen des Trainers nachahmen: Fechtstellung, kurzer Schritt nach hinten, kurzer Schritt nach hinten, kurzer Schritt nach vorn, Ausfallschritt mit gestrecktem Arm nach vorn. Später dürfen auch die Anfänger ein ihrem Alter entsprechendes Florett in die Hand nehmen, nachdem sie eine Fechtmaske aufgesetzt haben. Beides bekommen die angehenden Sportler vorläufig vom Verein gestellt. Am Ende des Trainings gibt es für alle ein Abschlussspiel – besonders beliebt ist Schuh-Hockey. Um 17.30 Uhr werden die Kinder und eventuell anwesende Eltern ins Wochenende verabschiedet. Weil Fechten hierzulande leider nicht zu den bekanntesten Sportarten gehört, haben auch die Eltern Gelegenheit, sich ein Bild vom Trainingsablauf zu machen und Fragen zu stellen.

Interesse am Training? Dann meldet Euch bei Katrin Walther unter der Handynummer 0151/75009724.

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